Gemeinhin spricht man ja nicht von sich selbst in der dritten Person. Also wechseln wir gleich mal wieder in die erste.
Ein grober Kurzabriss
Ein Kurzabriss oder ein grober Abriss. Oder ein grober Kurzabriss. Wie dem auch sei. Die Frage ist doch, ob es diesen Blog noch gibt? Die Antwort ist… ja. Und nein. Ich habe mich seit Ewigkeiten nicht mehr mit dem Bloggen beschäftigt. „Warum?“, könntest Du Dich fragen. Die Antwort ist genau so ehrlich wie einfach: Weil es mir nicht mehr wichtig war. Oder vielleicht auch nicht mehr wichtig ist. Ich weiß nicht. Wir haben alle 24 Stunden pro Tag Zeit. Und meine Zeit nutzte ich seit meinem letzten Beitrag im Juni 2021 einfach anders. Ich hatte genug zu tun. Und ich habe auch heute noch genug zu tun. Wahrscheinlich sogar mehr als je zuvor. Aber einfach anders. Der Fokus liegt auf anderen Themen. Ein bisschen was dazu kann ich ja erzählen.
Ich entschied mich Ende letzten Jahres das Land zu verlassen, meine Heimat. Fluchtartig, könnte man meinen. Weil ich nur mit einem Koffer und einem Handgepäckstück abgereist bin. Aber tatsächlich war es zumindest eine gewisse Zeit lang geplant und dann war irgendwann der Tag gekommen „lebe wohl“ zu sagen und meine Heimat hinter mir zu lassen. Das einstige wunderschöne Deutschland. Längst nur noch ein Schatten seiner Selbst. Der Virus breitet sich dort immer weiter überall aus, wie die Pest. Über sämtliche staatliche und nicht-staatliche Strukturen, über sämtliche Gesellschaftsschichten, über sämtliche Geschlechter (männlich, weiblich und die restlichen Mir-Sche**-Egal-Diversen-Oder-Sonstwas) und über sämtliche Kulturen hinweg. Und mit „Virus“ oder „Pest“ meine ich ganz sicher nicht dieses Corona-Pseudo-Ding. Sondern das Land hat einfach insgesamt fertig. Und ich gehe für gewöhnlich gerne immer schon ein bisschen vor „dem Ende“, bevor das Haus dann einstürzt.
Natürlich haben mich viele Menschen insgesamt für „verrückt“ erklärt. Wie ich das machen könnte. Vorne herum erzählen sie Dir natürlich, dass das ein toller Schritt sei. Hintenrum möchte ich gar nicht wissen wie sich die Masse das Maul darüber zerreißt. Nicht wegen mir speziell, sondern wegen ihrer eigenen Unfähigkeit, selbst die Zeichen der Zeit korrekt erkennen zu können, deuten zu können und die Gegebenheiten zu ihrem eigenen Vorteil nutzen zu können. Tatsächlich hatte ich viele Jahre lang ein relativ „gemütliches“ berufliches Leben. Für mein Einkommen/Auskommen war gesorgt. Ich verdiente nicht besonders gut, aber sicher oberhalb des Durchschnitts. Und ich war bereit alles aufzugeben, für eine ungewisse Zukunft. In Freiheit. Ohne Job. Zumindest erstmal. Mit vollem Fokus auf meine Investments und mein Trading.
Es kam ein wenig anders
Nun, wie gesagt, seit einiger Zeit grassiert die Pest, besonders im Westen. Die Menschen sind leer, ausgebrannt. Trapattoni würde sagen: „Sie haben fertig!“ Aber es gibt ja auch noch so etwas wie „die Wirtschaft“. „Die Wirtschaft“ ist nichts anderes als das Lebenselexier für das Luxusleben der Hochfinanz. Ohne Wirtschaft gäbe es für sie keine Yachten, Privatjets, Schampus und Nu**en mehr. Sie streuen zur Unterhaltung (und natürlich auch um Geld zu verdienen) manchmal so etwas wie einen Krieg hier oder einen Krieg dort ein. Oder sie streuen ein bisschen Pseudoviren ein. Oder noch drölfzig neue Geschlechter und all den anderen Kram. Aber im Wesentlichen wollen sie eine funktionierende Wirtschaft. Und auch wenn sie die Menschen so gehirnwaschen haben wie noch nie zuvor, benötigen sie doch genau jene Personen, die noch nicht restlos ihr Gehirn an der Garderobe abgegeben haben. Irgendwer muss ihnen schließlich durch Sklavenarbeit ihr Luxusleben finanzieren.
Und die ganzen Architektren, Professoren, Raumfahrttechniker, Ärtze und Philosophen aus allerlei Länder, die das schöne Deutschand seit 2015 so wundervoll kulturell bereichern, reichen dafür zahlenmäßig einfach nicht aus. Ich könnte kot***, wenn ich mein schönes Heimatland heute so sehe. Jedenfalls gibt es mehr Jobs als fähiges Personal. Und dann kommt noch der Witz des Jahrzehnts hinzu: Es gibt mehr Jobs als williges (!) Personal. Kaum einer will doch mehr ernsthaft arbeiten. 4-Tage-Woche maximal. Und bitte permanentes Home-Office, selbst für die größten Vollpfeifen.
Ja gut. Und dann gibts eben auch High-Performer wie mich. Und ich gebe zu, dass es nie geplant war, dass ich nach meiner Auswanderung in jedem Fall wieder für jemand anderen arbeiten würde. Aber ja, ich habe wieder einen Job angenommen. Inzwischen sogar zwei. Allerdings unter anderen Vorzeichen. Inzwischen selbstständig. Ich arbeite auf eigene Rechnung, ohne Chef. Wenn mir ein Projekt nicht mehr gefallen sollte, kann ich gehen. Und wenn ihnen meine Leistung nicht gefallen sollte, dann können sie mich einfach zum Teufel jagen. Aber interessanterweise passiert doch genau das Gegenteil: Die Anfragen werden mehr. Offenbar gibt es auch noch Bedarf nach gutem Personal, das sogar ausnahmsweise aus dem echten Kerneuropa stammt. Früher sagte man „Deutschland“ dazu. Das war vor der Massenflutung.
Nun, also so ist es. Ich dachte ich gewinne mehr Freizeit und mehr Freiheit, wenn ich woanders mein Leben verbringen würde. Das mit der Freizeit wird jetzt erst einmal nichts. Das mit der Freiheit ist aber dafür umso mehr erfüllt. Achja, meine Arbeit macht mir Spaß. Das ist auch der Grund, warum ich meine Freizeit gegen die Arbeit eintausche. Ja gut… und weil ich ein Mehrfaches meines alten Lohnes für meine neuen Tätigkeiten bekomme. Was sicherlich auch – aber nicht nur – an den sehr günstigen steuerlichen Umständen meines Auswanderungslandes liegt.
Um meine Investments und ums Trading kümmere ich mich immer noch, wenn auch mit deutlich reduziertem Zeitansatz. Es ist und bleibt meine eigentlich Herzensangelegenheit, vielleicht meine Passion. Aber das Leben ist kein Ponyhof (zumindest nicht wenn Du zu den Fleißigen gehörst) und so muss ich auch abwägen zwischen Vernunft und Feenstaub. Aus Vernunftsgründen macht meiner Selbstständigkeit nachzugehen einfach mehr Sinn, da das Einkommen daraus höher ist als das was ich durchs Traden verdiene. Zudem ist es relativ gesehen „sicheres Einkommen“. Ich sehe es perspektivisch eher als einen fließenden Übergang. Von der Selbstständigkeit in die Trading-Freiheit. Finanziell frei wäre ich auch jetzt schon. Aber ohne dickes Polster. Und das ist mir zu knapp. Ich schlafe gerne auf Samt und nicht auf Stroh.
Und jetzt erzähl doch mal was mit den Frauen ist
Ich kann Dir leider nichts von einer konkreten Frau erzählen. Nicht einmal von unkonkreten Frauen, mit denen ich zu tun hätte. Ich kann mit Dir aber meine weiterentwickelten Gedanken teilen. Generell ist es so, dass ich abstinent lebe und damit super glücklich bin. Der Blog hat mich also nicht zu meiner nächsten Traumfrau gebracht (auch wenn ich das zwischendurch mal dachte und wieder in einer Beziehung gelandet war), sondern zurück zu mir. Zu meinem wahren Selbst. Und ich habe herausgefunden, dass ich ein Adler bin. Der am besten alleine seine Runden um die große Welt kreist. Ich denke auch inzwischen verstanden zu haben, dass ich zu kaum einer Frau kompatibel bin. Inzwischen jedenfalls nicht mehr. Ich erkläre Dir auch gleich warum. Aber bevor Du auf die Idee kommst zu sagen „Oh Gott, ist der frustriert!“, kann ich Dir direkt entgegnen: „Sicher nicht! Interpretiere nichts in Dinge, die Du selbst nicht erlebt hast und deshalb nicht nachvollziehen kannst.“
Falls Du so denkst, dass ich frustriert sei, dann wünsche ich Dir in Deinem Hollywood-Bubble-Leben alles Gute. Hab Spaß. Leb weiter Deinen Traum von einem „das erwartet die Gellschaft nun einmal von mir“-Leben. Auch Du wirst noch geschieden werden und aufwachen oder für immer in dem Teufelskreis gefangen bleiben aus fremden Erwartungen, die Du zu erfüllen hast und total öder Langeweile in einer Beziehung. Das jedenfalls trifft doch auf 95% zu. Ich wünsche es Dir wirklich nicht. Aber das ist die (neue) Realität. 😉
Wie gesagt, die meisten Menschen, egal ob Frau oder Mann, sind – jedenfalls im Westen – restlos leer. Man könnte sagen „geistig tot“. Laufen herum wie leere Hüllen. Ohne jedes Bewusstsein. Ohne Mut. Ohne Antrieb. Ohne Plan. Ohne Ziel. Ohne Spaß. Das einzige, das sie als Spaß empfinden, sind die nächsten 1000 Tik-Tok-Videos á 15 Sekunden. Das ist die maximale Aufmerksamkeitsspanne dieser Genereation (von jung bis alt). Das ist eine Welt, mit der ich nichts zu tun haben will.
Aber wie es der Zufall so möchte, habe ich gestern draußen beim Spazierengehen ein Mädchen angesprochen. Wir haben uns unterhalten. Zuerst wollte ich ein paar Dinge aus ihrem Heimatland (Russland) wissen. Nun, das Übliche… der Präsident ist böse… sie mag das alles nicht… bla bla blubb. Wir haben uns dann noch in der Stadt ein Wahrzeichen angesehen und sind danach noch auf ein Getränk in ein Lokal gegangen. Und was soll ich sagen? War es aufregend? Atemberaubend? Nein.
Warum habe ich dann meine Zeit mit ihr verbracht? Nun, mich interessieren fremde Kulturen, Denkweisen anderer Menschen und Erfahrungen aus anderen Ländern. Brutal gefallen hat sie mir nicht. Hässlich war sie auch nicht. Aber sie machte einen gebildeten Eindruck. Wenn da nicht das typische westliche Gehirngewasche gewesen wäre. Irgendwann nach 2 oder 3 Stunden oder so fragt sie mich nach meinem Job. Ich antwortete, dass ich normal nicht in einem ersten Gespräch mit einer Frau über meinen Job spreche. Und dann bekam ich welche Antwort? „Das ist aber schon sexistisch, wie Du denkst.“ Alter, hätte ich kot*en können. Im Strahl.
Und genau damit ist eigentlich auch alles gesagt. Bis auf die Informationen zu ihrem Heimatland gab es nicht wirklich etwas, das mich zwischenmenschlich irgendwie abholt hätte. Ich habe – wenn ich heute mit Frauen spreche – ständig das Gefühl, dass es doch eigentlich nicht mehr zu reden gibt. Es ist doch alles gesagt. Alle Informationen sind da. Ich weiß doch alles, was ich wissen muss. Und sie wissen auch alles. Sie wollen Geld, Karriere, Fame, Emanzipation. Und ich will Natürlichkeit, das glatte Gegenteil. Worüber soll ich denn dann noch sprechen? Die Farbe der Gänseblümchen? Sobald Du auch nur irgendwo klare Statements abgibst, eckst Du an. Ja, ich bin mir bewusst, dass ich nach den 0,1% der Frauen suchen muss, die nicht restlos ihren Geist und Verstand durch die westliche Indoktrination verloren haben. Ich weiß, dass es ein Nummernspiel ist. Ein Spiel der Statistik, das es erfordert einfach so viele Frauen anzusprechen, bis der 6er im Lotto dabei ist. Aber sei mir nicht böse, ich habe einfach keine Lust mehr so viel Zeit mit der ganzen Anquatscherei von Frauen zu verbringen. Wofür? Für am Ende was? Sex?
Ich will es mal klar auf den Punkt bringen, damit Du mein Denken nachvollziehen kannst. Das auf meinen eigenen Erfahrungen beruht. Nicht auf schlauem Schulbuchwissen. Ich habe genügend Frauen angesprochen, in meinem Leben. Ich hatte genügend Dates. Und ja, ich habe auch mit genügend Frauen geschlafen. Aber die Sache ist die, dass ich einfach keinen Sinn mehr dahinter erkennen kann, dass ich meine Zeit, mein Geld und meine restlichen Ressourcen für die 99,9% verschwende. Und ich muss zugeben, dass der Sex mit den meisten Frauen beim Pickuppen nicht mit „Seelenverwandten“ zustande kam. Sondern mit einem Abklatsch von mir. Einem lächelnden Clown. Aber genau darauf stehen die Frauen eben. Ich habe da keine Lust mehr drauf. Es fühlt sich einfach nur nach verschwendeter Zeit an, den ganzen Kinderkram für ein bisschen Sex mitzumachen. Warum es keinen Sinn ergibt, das noch zu tun?
- Für Sex? Kann ich mir bei Bedarf auf der Straße kaufen. Habe ich noch nie getan, weder auf der Straße noch sonst wo. Aber möglich wäre es, wenn ich es so nötig hätte.
- Um Essen gekocht zu bekommen? Ich verdiene genug, um mir jederzeit eine Köchin leisten zu können.
- Um den Haushalt gemacht zu bekommen? Auch dafür kann ich mir eine Hilfe leisten.
Jetzt kannst Du natürlich entgegen: „Und was ist mit der Liebe?“
Ja, weißt Du, die Sache ist: Ich liebe mich doch schon genug. Ich verstehe wirklich nicht (mehr), warum ich da noch etwas von außen brauchen sollte. Ich bin absolut glücklich mit meinem Leben. Ich kann sein wo ich will, ich kann machen was ich will, ich kann mir kaufen was ich will. Und die Realität ist, dass ich bereits bin wo ich für den Moment sein will und Ende des Jahres werde ich wahrscheinlich wieder in ein anderes Land weiterziehen und erneut auswandern. Und ich mache doch auch sonst schon was ich will. Wenn ich raus gehen will, dann gehe ich raus. Wenn ich essen gehen will, dann gehe ich essen. Wenn ich schlafen will, dann schlafe ich. Mein Job ermöglicht mir weitestgehend, dass ich mir meine Termine selbst einteilen kann. Das ist der Vorteil, wenn Du derjenige bist, der die Termine vorgibt.
Und dann kam noch der letzte Punkt hinzu, nämlich dass ich mir leisten könnte was ich wollte. Ja, und wenn Du mich kennst, dann weißt Du aber inzwischen hier nach meinen vielen Artikeln auch, dass ich der letzte Mensch der Erde bin, der materiell noch auf etwas Wert legt. Ich möchte nur Ruhe und gut schlafen können und mich duschen können. Der Rest ist mir Schnuppe. Und ich habe ein Bett und eine Dusche. Was soll ich noch brauchen? Ich habe mein Auto letztes Jahr verkauft. Ich reise nur noch per Taxi. Ich habe keinen Ballast mehr, den ich mit mir herum schleppe. Außer meinen Laptop, aber den empfinde ich nicht als Ballast. Achja, die Russin von gestern sagte dazu, dass ich kein Auto (mehr) besitze: „Das ist aber komisch. Ich finde es schon wichtig, dass man Sachen besitzt, das macht mich glücklich.“ Schon wieder hätte ich kot*en können. Wieder im Strahl.
Mich interessiert mal Deine Meinung
Sag mir bitte gerne ehrlich in den Kommentaren, was der Vorteil einer Beziehung sein soll? Bei meiner Ausgangslage! Nicht bei Deiner. Ich bin immer offen für neue Gedanken. Wenn ich das nicht wäre, hätte ich mich nicht bis hierher entwickelt.
Sex kann man kaufen. Haushaltsdienstleistungen kann man kaufen. Liebe kann man nicht kaufen, ja. Fairer Punkt. Gut. Aber ausgerechnet diese Liebe empfinde ich mehr als genügend selbst für mich.
Ich lehne das Konzept einer Beziehung nach wie vor nicht restlos ab. Aber es „muss halt passen“. Nur dieses „es muss halt passen“ ist doch eine Illusion. Bei wem passt es denn schon? Guck Dich mal um, in Deinem Freundeskreis, in Deinem Bekanntenkreis und in Deiner Familie. Scheidung über Scheidung. Trennung über Trennung. Nebeneinander vorbei leben über nebeneinander vorbei leben. Danke, aber nein Danke. Lass stecken.
Klar würde ich mich freuen, wenn ich mal eine Frau begegnen würde, die einfach nur ein Herz hat, das zu mehr zu gebrauchen ist als ein bisschen Blut durch den Körper zu pumpen. Und weil meine Erfahrung ist, dass diese Spezies vermutlich ausgestorben ist, habe ich die Suche nach einer Frau eingestellt. Weißt Du, jeder will Anerkennung und Liebe. Aber keiner will Anerkennung und Liebe geben. Was für ein paradoxer Schwachwinn. Besonders empfinde ich so, da ich nicht mehr nach Anerkennung und Liebe suche, sondern nur zu geben habe. Ich habe fast 1 Jahr keine einzige Frau angesprochen. Die letzten paar Wochen habe ich mich dann mal wieder kurz aus der Deckung gewagt, einfach um mal zu sehen „wie die Lage ist“. Und was soll ich sagen? Es scheint immer schlimmer zu werden.
Sind die denn alle verrückt geworden, die Leute da draußen? Besonders die Frauen. Die sich bei diesem Überangebot an Männern (in Zeiten von Tinder und Co.) nicht vor lauter Auswählerei für einen entscheiden können. Der Gedanke „der könnte besser sein als der andere da“ dominiert scheinbar den gesamten Alltag, sie leben in der Illusion, dass sie jeden haben könnten. Was sogar der Realität entspricht. Aber die Illusion ist, dass sie in der reinen Gedankenwelt verharren. Selbst wenn sie sich dann von einem nach dem anderen flachlegen lassen, leben sie dennoch nur in der Gedankenwelt, dass der nächste bestimmt der noch bessere sein könnte. Sie kommen nie an, in der Realität. Na toll.
Und dann komme ich um die Ecke? Bei meinem Mindset? Vergiss es.
Ich verstehe auch das Konzept der Männer, dass man – als ein total bedürftiger, antriebsloser und erfolgloser Kerl – unbedingt auf den (!) einen externen „Glücklichmacher“ hofft. Den man dann „Freundin“ nennt. Oder „Frau“. Ich verstehe dieses Konzept. Aber ich habe verstanden und gerlernt, dass das eine Illusion ist. Die Nachteile sind so groß. Alleine gestern wieder bei dem spontanen „Date“ (oder wie man das auch immer nennen soll), habe ich das wieder festgestellt. Man, dieses Gelaber. Diese unsinnigen und unnützen Gedanken, die die Frau da äußert. Da ist nichts von Tiefgang zu spüren. Wie gesagt, sie sind zu 99,9% alle ausgebrannt. Wie eine Flasche leer, würde Tapattoni sagen.
Was will mir dieser Mr. Karma sagen?
Jeder von uns trägt seine eigene Vergangenheit auf den eigenen Schultern. Kinder sind unschuldig, sie sind frei. Karmatisch unbelastet, jedenfalls in diesem Leben. Ich meine inzwischen verstanden zu haben, dass mir das Universum eine klare Botschaft mit auf meinen restlichen Weg in diesem Leben mitgegeben hat. Vor ein paar Jahren habe ich aus Selbstmitleid und aus einer Opfermentalität heraus gemeint, dass die Welt es böse mit mir meinen würde. Dass das alles so ungerecht sei. Dass es doch nicht sein könne, dass ich mir so sehr den Ar*** aufreiße, jeden Tag da raus gehe, Frauen anquatsche und irgendwie dann doch nicht meine Traumfrau finde.
Wie Du weißt bin ich mein eigener größter Kritiker und große Teile des Tages verbringe ich ausschließlich mit Selbstrelexion. Ich mag die Meta-Ebene. Aber das viele Nachdenken und Reflektieren hat mich über all die Zeit den Glauben daran finden lassen, dass das Universum oder Mr. Karma – keine Ahnung wie man das nennt – eine klare Botschaft an mich hat. Denn ich hatte vor einigen Jahren einen großen Fehler begannen und dem Menschen, der mir am meisten bedeutete, großes Leid zugefügt. Mir selbst sicher nicht weniger. Aber aus diesem ganzen Leid ging ich dann als Neu-Single heraus und habe mich anschließend auf den Weg einer Suche begeben. Zuerst auf die Suche nach meiner (neuen) Traumfrau und später – nachdem ich endlich den Lichtschalter in meinem Leben fand – nach mir selbst.
Ich bin doch längst bei mir angekommen. Ich habe verstanden, dass das ganze Angequatsche von Frauen restlos unsinnig ist. Dort draußen findest Du nichts, was nicht längst in Dir steckt. Ich glaube, dass Du im Außen das findest, was Du im Innen bist. Dann ist mir auch klar, warum ich da draußen nicht das finde, was ich im Innen bin. Keine(r) ist wie ich. Das merke ich beinahe jeden Tag, wenn ich irgendwo mit Menschen zu tun habe. Egal ob im Job oder eben dann in einem Gespräch mit einer Frau. Das Witzige ist allerdings, dass meine Eigenschaften im Job geschätzt werden wie nirgends sonst. Nur die Frauen mögen das nicht so, wenn ich nicht von morgens bis abends den Hampelmann für sie spiele, wie es die meisten anderen Kerle da draußen für ihre Prinzessinen auf der Erbse tun.
Aber zurück zum Karma. Ich weiß welche Last ich zu tragen habe. Und ich trage sie. Noch Jahre später. Bis heute. Ich kann alte Dinge nicht ungeschehen machen, leider. Ich kann viel, aber ich kann nicht zurück reisen in der Zeit. Es bleibt mir nur meinen Weg weiter zu gehen und das beste aus allem zu machen. Auch ein Vorbild zu sein. Für manche sicher auch eine Art Polarstern zu sein. Ich denke mir immer: „Wenigstens einer hier in dem Sauhaufen muss einen Plan haben und den Weg heraus finden.“ Es vergeht praktisch kaum ein Tag, an dem ich nicht versuche irgendwem zu helfen. Egal ob es ist, dass ich extra warte, um Nachbarn die Türe aufzuhalten oder wie letztens einer Arbeiterin eines Supermarktes dabei half einen schweren Einkaufswagen über eine Schotterstraße zu schieben. Wann immer ich da draußen etwas sehe, wo ich unmittelbar helfen kann, helfe ich. Es ist meine Art zu versuchen etwas für mein Karmakonto zu tun. Gefühlt fülle ich das Konto nun schon seit Jahren. Ich zahle ein und zahle ein und zahle ein. Und nehme mir nichts mehr raus. Es ist okay. Und weißt Du was, liebes Universum, ich habe mich daran gewöhnt.
Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dass ich es als mein Leben akzeptiert habe. Spaßeshalber sage ich zu meinen Freunden und meiner Familie immer, dass ich inzwischen ein Mönch bin. Ich lebe alleine und glücklich. Ich erwarte nichts, von niemandem. Stattdessen drehe ich mich einfach um und gehe, bildlich gesagt. Was soll ich denn erwarten? Wer es nicht bringt, der bringt es halt nicht. Egal ob Frauen oder Freunde oder wer auch immer. Was nutzt mir denn das alles, wenn mein Gegenüber einfach sein Herz nicht am rechten Fleck hat. Oder vielleicht gar kein Herz hat? Richtig.
Und insofern kann ich auch als Mönch oder Adler weiter mein Leben leben. Ich komm gut alleine klar. Vielleicht zu gut. Vielleicht habe ich mich auch ein Stück weit verliebt in mein Leben. Diese pure Freiheit. Heute hier sein zu können und morgen dort. Ich bin seit Jahresanfang nun in einem fremden Land, weit weg vom alten zu Hause. Bis auf einen Amerikaner, den ich hier kennen gelernt habe und mit dem ich mich manchmal treffe, habe ich hier keine privaten sozialen Kontakte. Fehlt mir etwas? Nein. Gar nicht. Ich bin glaube ich einfach verliebt. Verliebt in diese Freiheit und Ruhe. Aber falls – nur falls – das die Botschaft vom Universum oder Mr. Karma an mich sein sollte… nämlich „Junge, Du hast vor ein paar Jahren einem anderen sehr lieben Menschen in einer Beziehung sehr weh getan. Du hast keine neue Beziehung mehr zu einer Frau verdient.“, dann hab ich auch eine Botschaft an Dich, liebes Universum oder Mr. Karma: Es ist vollkommen okay für mich. Ich weiß das.
Wenn das von Dir so eine Art Herausforderung für mich sein soll, dann kann ich nur sagen: „Challenge accepted!“ Aber mehr noch als „challenge accepted!“ kann ich Dir antworten: Für mich gibt es in Wahrheit keine Challenge mehr. Ich mach da gar nicht mehr mit. Ich muss mich nicht mehr verstellen, um so zu sein wie ich bin. Ich hab Deine Challenge längst verstanden und sie ist in mein Fleisch und Blut übergegangen. Ich brauch das alles nicht mehr. Weißt Du, liebes Universum, irgendwann resigniert man. Aber irgendwann steht man auch wieder auf. Und dann beginnt die Akzeptanz. Und daraus erwächst dann die wahre Stärke. Ich bin längst in dieser Phase angekommen. Du hast mich durch Deine harte Lektion zu einem glücklichen Mönch gemacht. Oder zu einem freien Adler. Oder zu beidem. Danke dafür.